Handel Wirtschaft
Die Globalisierung der Weltwirtschaft schreitet nach einer kurzen Verschnaufpause aufgrund der Finanzkrise wieder in einem atemberaubenden Tempo voran. Nachdem die Weltwirtschaft im Krisenjahr 2009 noch um 2% geschrumpft war und damit einen jahrzehntelangen Trend durchbrach, hat sich das Wachstum in 2010 wieder erholt. Angetrieben von den Emerging Markets in Asien und Südamerika gibt der globale Handel der Wirtschaft einen kräftigen Impuls. Die Vereinten Nationen gehen in 2010 von einem Wachstum der globalen Wirtschaftsleistung um knapp 4% aus. Doch nicht alle Staaten profitieren gleichmäßig vom florierenden Welthandel.
Exportstarke Nationen wie Deutschland und die skandinavischen Länder in Europa, rohstoffreiche Länder wie Brasilien, Chile oder Peru in Südamerika oder China und Südkorea in Asien gehören zu den größten Profiteuren. Die genannten westlichen Staaten verfügen über hochentwickelte Industrien, die technologisch und qualitativ hochwertige Produkte insbesondere in Schwellenländer exportieren, während die rohstoffreichen Länder den wieder entflammten Energiehunger dieser Nationen decken.
Wie wichtig der Handel für die globale Wirtschaft ist, zeigen Statistiken über die Export-Import-Verknüpfungen der Nationen. Der Anteil des Exports am Bruttoinlandsprodukt hat in den letzten Jahren in fast allen europäischen Ländern stark zugenommen. Dieselbe Phänomen ist in Asien zu beobachten. Und auch die USA möchten ihre Handelsbeziehungen und insbesondere ihren Exportsektor deutlich stärken. Doch die gegenseitigen Handelsbeziehungen zwischen den Ländern lassen auch Konflikte zu Tage treten. Deutlich wird dies bei den Bestrebungen vieler Staaten ihre Währung niedrig zu halten um den Export zu fördern oder über protektionistische Maßnahmen den Import fremder Waren und Dienstleistungen zu bremsen.
Zudem führt der globale Handel dazu, dass Waren insbesondere in den Westen eingeführt werden, die bestimmte ökologische und soziale Mindestkriterien, wie sie in Europa und den USA gültig sind, nicht erfüllen. Da der Handel für die Wirtschaft enorme Bedeutung hat, sind internationale Abstimmung und Kooperation von größter Notwendigkeit um die Globalisierung und das Wachstum der Weltwirtschaft in vernünftigen Grenzen zu halten und zukünftige Krisen zu vermeiden. Mit diesen Fragen wird sich auch der Kongress der Europäischen Volkspartei befassen und versuchen neue Lösungsansätze zu entwickeln.
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